Produktrezensionen, Testberichte, PC-Spiele: DSF Fussball Manager 98 (PC Fussballmanager)

DSF Fussball Manager 98 - Ausführlicher Erfahrungsbericht mit Tipps und 31 Screenshots

Wer ein begeisterter Fan von historischen Fußballmanager-Simulationen ist, dürfte von diesem Computerspiel bereits gehört haben oder es möglicherweise über viele Jahre hinweg mit großer Freude gespielt haben. Ich spreche vom DSF Fussball Manager 98, der einst vom Softwareunternehmen „Impressions“ entwickelt und von „Sierra“ vertrieben worden ist. Dieses PC-Spiel gehört zum Genre der Wirtschafts- und Sportsimulationsspiele, das gerade aufgrund der einfachen Bedienung, trotz reichlicher Funktionen, und der liebevollen Aufbereitung besonders viel Spaß macht. Im Vergleich zu modernen Fußballmanagern kann die Grafik dieser Simulation selbstverständlich nicht mithalten und auch die Funktionsmöglichkeiten sind eingeschränkter.

Wenn man jedoch innerhalb weniger Minuten in die Saison starten möchte, ohne dabei allzu umfangreiche und zeitintensive Einstellungen vornehmen zu müssen, die den Spielspaß enorm herabsenken können, klappt dies mit den älteren Manager-Simulationen - wie dem DSF Fussball Manager 98 - einfach besser. Und trotz der angenehmen Übersichtlichkeit und der Komplexitätsreduktion hat man sich als Trainer und Manager seines Wunschvereines um alle wesentlichen sportlichen und wirtschaftlichen Aufgaben zu kümmern.

Der Spielablauf:

Wenn Sie den DSF Fussball Manager 98 starten, stehen Ihnen 3 verschiedene Spielarten zur Verfügung. Wenn Sie die Option „Manager“ per Maus-Klick anwählen, dann kümmern Sie sich sowohl um die sportlichen Belange als Trainer als auch um alle Wirtschafsaufgaben persönlich. Bei der Spielart als reiner „Trainer“ werden alle Wirtschaftsaufgaben vom Computer gesteuert. Über die dritte Option „Spiel öffnen“ können Sie ein zuvor abgespeichertes Spiel laden und fortsetzen. Bei der Spielart als „Manager“ oder „Trainer“ legen Sie anschließend die Anzahl der Spieler Fest. Sie entscheiden, ob Sie alleine oder mit bis zu 8 Personen spielen wollen. Nach Eingabe des Namens wählen Sie eine Liga aus, in der Sie beginnen möchten. Sie können sich hierbei aus den 6 nationalen Fußball-Ligen Englands, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Schottlands und Spaniens Ihren Wunschverein aussuchen. In Deutschland stehen Ihnen die Clubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sowie die Vereine der 4 Regionalligen zur Verfügung.

Die originalen Vereins- und Spielernamen in Deutschland sind leider aufgrund der fehlenden Lizenzen nicht vorhanden. Der FC Schalke 04 heißt dort leicht abgewandelt „Fc Schelki 04“ und der FC Bayern München wird als „Fc Beyirn Münchin“ bezeichnet. Der Name des Torhüters Jens Lehmann lautet dann „Jins Lihmenn“ und der Manndecker Thomas Linke wird „Thumes Lonki“ genannt. Über den vorhandenen Editor können Sie die Namen der Vereine und Spieler korrigieren. Bei den ausländischen Ligen hingegen werden die echten Namen der Vereine und Spieler verwendet. Einen Fan-Patch zum Download der originalen Namen oder für Mannschaftsaktualisierungen habe ich über das Internet bislang nicht finden können. Die Updatefunktion lässt sich über die Software ebenfalls nicht mehr durchführen, da die Internetadresse www.sierra.de nicht mehr verfügbar ist und auch keine automatische Weiterleitung zu einer aktuellen Seite erfolgt. Selbst über das Softwareunternehmen „Activision“, das den bereits mehrfach umbenannten und übernommenen Software-Produzenten „Sierra Entertainment“ samt der Produkte übernahm, ist leider kein Update mehr vorhanden, was ich sehr schade finde. Dies senkt den Kultstatus und den enormen Spaßfaktor dieses Spiels aus meiner Sicht kaum spürbar herab.

Nach Auswahl der Liga und des Vereines legen Sie den Schwierigkeitsgrad fest, der sich nach der Höhe des Startkapitals richtet. Die 6 Schwierigkeitsstufen reichen von „Großmutter“ mit 60.000.000 DM bis „Wirklich schwer“ mit 0 DM auf dem Bankkonto. Beim Schwierigkeitsgrad „Normal“ starten Sie mit 3.000.000 DM in die Saison. Wenn Sie in der Regionalliga zum Beispiel mit Preußen Münster starten, sollten Sie den normalen Schwierigkeitsgrad anklicken, um wenigstens eine Saison lang finanzielle Engpässe vermeiden zu können. Oftmals werden Sie schon gegen Ende der ersten Saison Kredite in Anspruch nehmen müssen, um sich in die neue Saison retten zu können. Dann klingelt zu Beginn der neuen Saison die Kasse durch Einmal-Zahlungen aus Sponsorengeldern und Dauerkartenverkäufen. Mit diesen freien Finanzmitteln sollten Sie den Kredit schleunigst tilgen, um die monatliche Zinsbelastung zu vermeiden oder bei Teiltilgung diese zumindest zu reduzieren.

Ihre wirtschaftlichen Aufgaben als Manager:

(A) Finanzlage, Sponsoren und Werbung:

Gleich zu Beginn der ersten Saison, sollten Sie sich gründlich um die finanziellen Belange Ihres Vereines kümmern. Dazu gehören vor allem der Vertragsabschluss mit dem Hauptsponsor, der Verkauf von Werbebanden für die Ligaspiele und Pokalwettbewerbe sowie die Vermarktung von Werbeanzeigen aus Printmedien. Da die Laufzeiten für Werbebanden und Werbeanzeigen nur wenige Spiele und Wochen betragen, macht es oftmals großen Sinn, nach der manuellen Vorauswahl der besten Angebote, den Co-Trainer für die wiederkehrenden Aufgaben zu beauftragen, um die Vermarktung der Werbeflächen zwischendurch nicht zu vergessen. Der Co-Trainer sucht zwar nicht immer die besten Angebote aus, dafür sparen Sie jedoch ungemein viel Zeit und Arbeit ein und können sich verstärkt um die sportlichen Herausforderungen kümmern. Nichts ist ärgerlicher, als vor einem Heimspiel in der Liga und besonders im DFB-Pokal, im UEFA-CUP oder in der Champions League einnahmeträchtige Werbeflächen ungenutzt zu lassen und damit bares Geld zu verschenken. Über das links positionierte „Geschäftszimmer“ in der Hauptansicht gelangen Sie zum Finanzbereich, in dem Sie auch den Kontostand, die Ertrags- und Aufwandsposten sowie mögliche Kreditlinien bei finanziellen Engpässen in Anspruch nehmen können.

(B) Fanartikel und Verpflegung:

Durch den Bau von Fanshops und Verpflegungseinrichtungen auf dem Vereinsgelände haben Sie die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Die bereits vorhandenen Fanshops und Verpflegungsstellen sollten Sie dahingehend bearbeiten, dass Sie die steigenden Einkaufspreise zu jeder Saison so anpassen, dass Sie ungefähr den doppelt so hohen Verkaufspreis fordern. Je nach vorliegender Angebots- und Nachfragesituation sowie bei steigenden Zuschauerzahlen sollten Sie den Ausbau bestimmter Peripherie-Einrichtungen vorantreiben. Die Verkaufsstatistiken bilden dabei ein wichtiges Instrument der Preisgestaltung und Kontrolle. Wenn die Nachfrage sehr hoch ist und Sie keinen Platz mehr zum Ausbau mehr frei haben, sollten Sie die Preise nochmals moderat erhöhen, um zusätzlichen Profit zu machen. Aber seien sie vorsichtig: Bei sehr hohen Preisen sinken Nachfrage, Umsatz und Gewinn und auch die Fans werden sich bei unverschämten Preisforderungen für Fanartikel, Speisen und Getränke über die Zeitung negativ zu Wort melden.

(B1) Fanartikeleinrichtungen:

Unter „Einrichtungen ausbauen“ im oberen Menu direkt unter dem Stadion-Symbol können Sie die folgenden Fanartikel-Einrichtungen zu folgenden Preisen bauen, wobei laufende Personalkosten in die Finanzplanung mit eingerechnet werden müssen:

(1) Vereinskiosks:

Der kleine Vereinszeitungskiosk dient ausschließlich zum Verkauf von Stadionzeitungen und kostet lediglich 1.500 DM. Der Bau ist innerhalb eines Tages abgeschlossen.

(2) Einfache Verkaufsstände:

Über einen einfachen Verkaufsstand können Sie bis zu 3 kleinteilige Fanartikel ins Programm aufnehmen sowie das vorgegebene Sortiment verändern. Dieser kostet 3.000 DM und erlaubt den Verkauf von Stickern, Stiften, Vereinszeitungen, Schlüsselanhängern, Mützen, Fahnen und Schals. Die Fertigstellung erfolgt ebenfalls unmittelbar am selben Tag.

(3) Kleine Läden:

Der Bau eines kleinen Ladens dauert 4 Wochen lang und kostet 75.000 DM. Hierüber können Sie 6 verschiedene Fanartikel zum Verkauf anbieten. Neben den Fanartikeln des einfachen Verkaufsstandes können Sie zusätzlich Becher, T-Shirts, Bälle, Krawatten und Sporttaschen verkaufen. Das größere Sortiment und die Einbeziehung bereits hochwertiger sowie teurer Artikel führen natürlich zu deutlich höheren Umsatzzahlen, als wenn man lediglich über Verkaufsstände und Vereinskioske verfügen würde.

(4) Große Läden:

Der Preis eines großen Ladens, der eine Bauzeit von 8 Wochen benötigt, beträgt 225.000 DM. Mithilfe des großen Fanshops können Sie die höchsten Umsätze und Gewinne erwirtschaften, da Sie insgesamt 9 Fanartikel ins Sortiment aufnehmen können, mit zum Teil sehr hochwertigen und teuren Fanartikeln. Neben den bisher genannten Fanartikeln, die sie über kleine Läden vertreiben können, stehen Ihnen mit Sweatshirts, Shorts, Trainingsanzügen, Fußballschuhen, Hemden und Überjacken weitere gewinnbringende Verkaufsschlager zur Verfügung.

(B2) Verpflegungsangebote:

Neben der Schaffung von Fanshops sollten Sie sich natürlich auch um das Wohl Ihrer Fans kümmern und entsprechende Verpflegungsangebote schaffen, die selbstverständlich auch zu höheren Einnahmen führen. Die folgenden Verpflegungseinrichtungen stehen Ihnen unter selbigem Menu „Einrichtungen ausbauen“ zur Verfügung:

(1) Imbissbuden:

Der Bau einer Imbissbude dauert 4 Wochen lang und der Baupreis beträgt 75.000 DM. Über eine Imbissbude verkaufen Sie Kaltgetränke, Hamburger und Würstchen, die sehr gerne von den Fans verzehrt werden. Je nach Nachfrage kann es sinnvoll sein, weitere Imbissbuden zu errichten, die gerade für kleinere Vereine leicht zu finanzieren sind.

(2) Cafes:

Die Bauzeit eines Cafes beträgt 8 Wochen und es fallen Baukosten in Höhe von 225.000 DM an. Durch den Bau von Cafes verkaufen Sie kalte und heiße Getränke sowie Hamburger, Würstchen und Buletten. Bei hohen Zuschauerzahlen lassen sich hierüber sehr hohe Einnahmen erzielen.

(3) Bars:

Durch den Bau von Bars erweitern Sie ausschließlich Ihre Getränkeangebote. Die Baukosten für eine Bar betragen wie beim Cafe 225.000 DM, die Bauzeit von 6 Wochen fällt hier allerdings kürzer aus. Durch die Schaffung von Bars lassen sich die Einnahmen ebenfalls deutlich steigern.

(4) Restaurants:

Ein Restaurant ist mit 600.000 DM die teuerste Verpflegungseinrichtung. Die Bauzeit beträgt hierbei 12 Wochen bis das Restaurant einsatzbereit ist. Über Restaurants verkaufen Sie ausschließlich Mahlzeiten, die mit einem Lebensmittelpreis von 20 DM in der 1. Saison bereits sehr teuer sind. Aufgrund des sehr hohen Verkaufspreises, der nach Empfehlung bei 40 DM liegen sollte, verkaufen Sie allgemein sehr wenige Mahlzeiten, wobei Sie allerdings trotz geringer Umsätze durchschnittliche bis gute Gewinne erzielen können. Bei kleinen Stadien reicht der Bau eines Restaurants vollkommen aus und auch bei großen Stadien und hohen Zuschauerzahlen benötigt man eher selten ein weiteres Restaurant, das zudem sehr viel Platz in Anspruch nimmt.

(C) Ausbau des Stadions und Festlegung der Eintrittspreise:

Der Ausbau des Stadions und die Bestimmung der Eintrittspreise sind besonders wichtige Aufgaben eines Managers. Denn hier geht es nicht nur um die Zufriedenheit der Fans, sondern gerade auch um eine ganz entscheidende Einnahmequelle des Vereins. Je nach ausgewähltem Verein differieren die Größe des Stadions, die Art der Zuschauer-Plätze, Überdachungen und Qualität der Tribünen. Wenn Sie mit einem Bundesligisten wie Schalke 04, Bayern München oder Borussia Dortmund beginnen, die allesamt auch in der Realität über sehr große und moderne Stadien verfügen, haben Sie es natürlich wesentlich leichter, als wenn Sie mit einem Regionalligisten mit einem sehr kleinen und sanierungsbedürftigen Stadion beginnen. Denn der Ausbau oder Umbau des Stadions ist eine sehr teure Angelegenheit, die bei wachsenden Zuschauerzahlen und vorhandenen finanziellen Mitteln einfach vorgenommen werden muss, um höhere Einnahmen zu sichern. Ebenso sorgen Sitzplätze, Logen und Überdachungen dafür, dass die Zuschauer auch bei schlechtem Wetter und mäßigem Vereinserfolg das Stadion besuchen und bereit sind, höherer Preise zu zahlen.

Bei einfachen Sitzplätzen ohne Dach fällt der Preis aufgrund des fehlenden Komforts doch sehr bescheiden aus, weshalb ein Umbau äußerst lukrativ sein kann, der allerdings sehr kostspielig ist und mit kleinen Vereinen zunächst nicht realisiert werden kann, wenn man das Spiel mit maximal 3.000.000 DM Startkapital beginnt.

Wenn Sie also einen kleinen Verein von der Regionalliga bis ins Fußballoberhaus führen sollten, können Sie bei niedriger Stadion-Kapazität und steigenden Zuschauerzahlen zunächst höhere Eintrittspreise verlangen. Dies sollten Sie jedoch nur im Falle fehlender Liquidität für kurze Zeit tun, da die Zuschauer auf permanente Preiserhöhungen verärgert reagieren, sich öffentlich über die Zeitung beschweren und die Zuschauerzahlen dann rückläufig werden. Deshalb sollten Sie besonders auf ablösefreie Spieler mit moderaten Gehältern setzen, um das Stadion schrittweise auszubauen und zu modernisieren. Dies soll allerdings keinesfalls bedeuten, dass Sie beim Aufstieg die Preise nicht an das durchschnittliche Liganiveau anpassen sollten. Da es beim Aufstieg zu keiner automatischen Anpassung der Preise kommt, ist es sehr empfehlenswert, das Spiel abzuspeichern und es mit einem Verein mit gleicher Ligazugehörigkeit kurz neu zu starten, um die empfohlenen Zuschauerpreise kurz abzuschreiben. Nun öffnen Sie das alte Spiel wieder, damit Sie die Preise entsprechend korrigieren können. Somit laufen Sie nicht Gefahr, potenzielle Einnahmen zu verschenken oder andersherum die Zuschauer regelrecht auszubeuten, die dann langfristig als Fans verloren gehen können. Und je mehr Zuschauer ins Stadion strömen, desto mehr Fanartikel und Verpflegungsprodukte setzen Sie zudem ab. Deshalb kann es bei einem relativ großen Stadion und verhältnismäßig geringen Zuschauerzahlen sehr sinnvoll sein, die Preise zu senken oder Freikarten für Schulen zu verteilen, um diese beiden genannten Umsatzarten zu erhöhen. Darüber hinaus werben Sie langfristig die Fans und Zuschauer von morgen an.

Die in der Statistik aufgeführten Zuschauerzahlen mit Balkendiagramm auf der linken Seite und die Höhe der Einnahmen auf der rechten Seite, ermöglichen eine gute Kontrolle der Entwicklungen und der Stadionpolitik. Die Auswirkungen der Preisänderungen und der Stadionbaumaßnahmen können Sie lückenlos und übersichtlich nachverfolgen. Zudem wird Ihnen der mögliche Bedarf eines Stadionausbaus deutlich vor Augen geführt.

(D) Spielerverkäufe und Spielereinkäufe:

Falls der Verein bereits alle Kreditlinien ausgeschöpft haben sollte oder man eine Verschuldung vermeiden möchte, bietet es sich natürlich an, Spieler mit hohem Marktwert und Gehalt zum Verkauf auf die Transferliste zu setzen. Einen Verkaufspreis, der höher als der derzeitige Marktwert des Spielers ist, können Sie jedoch in der Regel nur bei freien Offerten anderer Vereine erwarten und fordern. Falls die Transferliste kurz vor der Schließung steht und Ihr Verein dennoch auf liquide Mittel dringend angewiesen sein sollte, können Sie Ihre Spieler auch über Eilverkäufe zu „Schleuderpreisen“, die deutlich unter dem Marktwert liegen, noch am selben Tag veräußern.

Umgekehrt können Sie Ihre Mannschaft bei guter Finanzlage durch Spielerverpflichtungen gegen Zahlung einer Ablösesumme verstärken oder im Idealfall ablösefreie Spieler verpflichten, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Wichtige Informationen wie Spielerattribute, Position, Marktwert, Alter, Gehalt, Zufriedenheit und eine Kurzbeschreibung stehen dabei zur Verfügung. Auch die bisherigen Leistungen werden mit präzisen Werten und anschaulichen Statistiken versehen. Auf das Gehaltsgefüge sollte man bei den Spielertransfers allerdings achten, da manche Spieler astronomisch hohe Wochengehälter verlangen. Andere Spieler werden hierdurch unzufrieden und ebenfalls höhere Gehälter fordern, die der Verein natürlich finanzieren können muss.

(E) Sportwetten, Schmiergelder und Spielmanipulationen:

Auch unseriöse Praktiken und kriminelle Machenschaften stehen Ihnen beim DSF Fussball Manager 98 in der Funktion als Manager zur Verfügung. Über Sportwetten können Sie auf das Ergebnis Ihres Vereines setzen. Die entsprechenden Quoten werden bei einem Sieg, Unentschieden oder im Falle einer Niederlage angezeigt. Der maximale Wetteinsatz beträgt 370.000 DM.

Über Schmiergeldangebote und Spielmanipulationen können Sie versuchen, entweder den Sieg gegen Geld-Zahlung beim gegnerischen Verein zu erkaufen, oder über Spielmanipulationen einen von Ihnen bestimmten Betrag im Falle einer Niederlage einzufordern. Allerdings ist nicht jeder Verein käuflich und wer möchte schon den sportlichen Erfolg erkaufen oder für ein Handgeld absichtlich ein Spiel verlieren? Da ich auf Fairplay stehe, mache ich von diesen unseriösen Möglichkeiten jedoch nie Gebrauch.

Ihre sportlichen Aufgaben als Trainer:

Um die sportlichen Aufgaben Ihres Vereines haben Sie sich sowohl als Manager als auch als reiner Trainer zu kümmern. Die Sicherstellung des langfristigen wirtschaftlichen Erfolges des Vereines ist eine besonders wichtige Voraussetzung, um sportliche Erfolge überhaupt langfristig feiern zu können. Aber was nützt das Bereitstellen und Anhäufen von Geld, wenn ein Trainer nicht in der Lage ist, eine starke Mannschaft aufzubauen, sinnvolle Spieler zu verpflichten und im richtigen Moment zu verkaufen, das richtige Mannschaftstraining zu leiten, die Spieler nach Ihren Fähigkeiten aufzustellen und die taktische Marschroute bestmöglich vorzugeben? Ohne Titel und sportliche Erfolge bleibt die Fananhängerschaft klein und die Einnahmen verharren auf niedrigem Niveau. Volle Stadien, hohe Fernsehgelder, lukrative Sponsoren- und Werbeangebote sowie Ruhm und Reichtum, können Sie nur durch sportlich herausragende Leistungen erlangen. Den nachfolgenden Traineraufgaben sollten Sie daher voller Einsatz und Elan sowie mit viel Geschick nachkommen. Per Mausklick auf den Rasen des Stadions gelangen Sie in die „Mannschaftskabine“, in der Sie sich um das Spielsystem, die Aufstellung, die Taktik, das Training, die Verpflichtung von Co-Trainern und um weitere sportliche Angelegenheiten kümmern können. Mit Klick auf den Kabinenausgang mit bereits jubelnden Zuschauern beginnen Sie das angesetzte Spiel. Doch bevor Sie eine Partie beginnen, sollten Sie die entsprechenden Vorbereitungen zuvor vorgenommen haben:

(A) Spielsystem, Mannschaftsaufstellung und Spielereigenschaften:

Bevor Sie die Mannschaft aufstellen, sollten Sie entweder eine bereits vordefinierte taktische Formation aus der Liste wählen oder eine Formation über den Spielsystem-Editor selbstständig erstellen, den Sie durch Anklicken der Taktiktafel mit der Aufschrift „Spielsysteme“ öffnen. Das bereits vorgegebene klassische 4-4-2 System oder ein anderes über die „Mannschaftsbesprechung“ geladenes Spielsystem können Sie nun frei bearbeiten. Sie können per Mausklick jede Spielerposition aktivieren und diese beliebig verschieben. Die Position des Torhüters bleibt davon natürlich ausgeschlossen. Sie können nun frei entscheiden, ob Sie in der Abwehr mit einer defensiv oder offensiv ausgerichteten Viererkette spielen möchten oder doch lieber eine Dreierkette installieren. Alle 10 Positionen in der Verteidigung könnten Sie mit Ihren Feldspielern theoretisch besetzen, was praktisch gesehen jedoch nur wenig Sinn machen würde. Freunde altmodischer Spielsysteme können auch die Position des Liberos besetzen und mit klassischer Manndeckung agieren. Im defensiven, zentralen und offensiven Mittelfeld stehen Ihnen insgesamt 15 Positionen zur Verfügung. Ob links außen, halb links, zentral, halb rechts oder rechts außen positioniert – Sie haben die Wahl. Im Sturm können Sie wiederum 10 freie Positionen besetzen. Ob Sie nun mit nur einer echten Sturmspitze oder gleich mit mehreren Mittelstürmern, Außenstürmern oder hängenden Spitzen agieren wollen, können Sie frei nach Wunsch festlegen. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, in welchen Bereichen die Stärken Ihrer Spieler liegen. Bei beispielsweise nur 3 vorhandenen beziehungsweise starken Verteidigern könnten Sie mit einer Dreierkette wohlmöglich erfolgreicher spielen, als wenn Sie auf eine instabile Viererkette setzen würden. Einen defensiven Mittelfeldspieler könnte man zwar auch für die Verteidigung nominieren, allerdings reichen die Werte im Abwehr- bzw. Zweikampfverhalten allgemein nicht aus, um einen fehlenden guten Verteidiger ausreichend kompensieren zu können. Wenn Ihnen andersherum viele starke Mittelfeldspieler oder Stürmer zur Verfügung stehen, dann sollten Sie diese Positionen verstärkt besetzen.

Nun gilt es die Spieler möglichst nach ihren spezielle Fähigkeiten und Lieblingspositionen innerhalb des gewählten Systems, auch im Hinblick des Gegners, aufzustellen. Ein Torwart hat ausschließlich die besondere Fähigkeit, gefährliche Torschüsse und Kopfbälle durch glänzende Paraden, schnelle Reflexe und ein gutes Stellungsspiel abzuwehren. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass Sie den stärksten Torhüter unbedingt ins Tor stellen und Ihn nicht auf den anderen Positionen im Angriff, Mittelfeld oder Sturm auflaufen lassen, wie dies zu Beginn des Spiels willkürlich der Fall ist. Starke Verteidiger mit starken Werten im Bereich Manndeckung und im Kopfballspiel gehören ausschließlich in die Abwehr. Mittelfeldspieler, die herausragende Werte im Passspiel und in der Ballkontrolle besitzen, gehören ins Mittelfeld. Stürmer mit besonders guten Torschusswerten und Kopfballwerten sollten Sie ebenso nur im Angriff einsetzen.

Die klaren Abgrenzungen der Positionen erfolgen in diesem Spiel strenger als dies oftmals in der Realität der Fall ist. Die verschiedenen Spielerattribute erlauben jedoch eine recht realitätsgetreue Differenzierung der Einzelspieler. Ein defensiver Mittelfeldspieler verfügt beispielsweise über einen schwächeren Schuss, dafür kann er jedoch auch Aufgaben als Manndecker übernehmen, da er bessere Zweikampfwerte hat. Ein zentraler Mittelfeldspieler hat ausgeglichene durchschnittliche Werte in der Manndeckung und beim Torschuss. Ein offensiver Mittelfeldspieler ist im Zweikampfverhalten unterdurchschnittlich begabt, dafür hat er allerdings einen soliden Abschluss und ist daher sehr torgefährlich. Ebenso besitzen echte Mittelstürmer sehr gute Qualitäten als Kopfballspezialist, dafür sind Ballkontrolle und besonders das Passspiel eher mäßig. Außenstürmer besitzen viele Fertigkeiten eines Mittelfeldspielers, dafür lässt die Kopfballstärke zu wünschen übrig. Bei den Abwehrspielern können Sie untereinander auch gewisse Unterschiede feststellen. Während zentrale Verteidiger und Manndecker tendenziell sehr starke Kopfballspieler mit eher ungenauerem Passspiel und bescheidener Ballkontrolle sind, verfügen Außenverteidiger zumeist über etwas schlechtere Kopfballwerte, dafür haben sie im Passspiel und in der Ballkontrolle bessere Werte. Bei den Abwehrspielern fallen diese Abweichungen im Vergleich zu den Mittelfeldspielern und Stürmern untereinander deutlich geringer aus.

Jeder Spieler verfügt über bestimmte Spielerwerte, die je nach Position zwischen 1 und 99 liegen können. Dies sind im Einzelnen die Werte als Torwart, Fähigkeiten in der Manndeckung, Fähigkeiten beim Passspiel, Fähigkeiten beim Torschuss, die Geschwindigkeit des Spielers, die Kopfballstärke, die Konditionsstärke, Fähigkeiten beim Ausführen von Standardsituationen und die Qualität der Ballkontrolle. Der Fitnesszustand eines Spielers sollte dabei einen Wert von 100 annehmen, damit dieser im Spiel seine volle Leistung bringen kann. Die Leistungen der Spieler während eines Spiels oder nach dem Schlusspfiff können Sie ganz rechts bei den Spielerwerten jederzeit bequem ablesen. Zur Halbzeit oder während der Fußballpartie können Sie Spieler mit schwachen Leistungen sofort ausfindig machen, diese auswechseln und versuchen, mit frisch eingewechselten Spielern neue Impulse zu setzen. Spielern mit schwachen Leistungen sollte man ruhig mal eine Pause gönnen und diese im Einzeltraining hart trainieren lassen. Schwache Leistungen von eigentlich starken Spielern treten besonders dann auf, wenn diese mit dem Gehalt unzufrieden sind oder für längere Zeit uneingewechselt auf der Ersatzbank versauern oder sogar auf der Tribüne Platz nehmen mussten. Die Stimmung eines Spielers kann sich dabei im Extremfall zwischen „Unglücklich“ und „Hocherfreut“ bewegen. Je zufriedener ein Spieler ist, desto bessere ist in der Regel auch seine Leistung. Wechseln Sie daher hoffnungsvolle Reservespieler häufiger ein oder lassen Sie diese auch von Beginn an auflaufen, wenn ein Stammspieler angeschlagen sein sollte, dem die Auszeit zur schnelleren Regeneration ohnehin gut tut.

(B) Mannschaftsbesprechung und grundlegende Taktik:

Über die „Mannschaftsbesprechung“ können Sie Ihrem Team die wesentlichen taktischen Anweisungen für das bevorstehende Spiel geben. Neben der bereits angesprochenen taktischen Formation, können Sie den Mannschaftskapitän bestimmen sowie die verantwortlichen Spieler für das Ausführen von Standardsituationen wie Ecken, Freistöße und Elfmeter festlegen. Mithilfe individueller Taktiken können Sie Ihren Abwehrspielern Manndeckungsaufgaben zuweisen sowie Ihre Spieler weiter nach vorne, nach hinten oder nach außen positionieren. Somit können Sie Ihrer Mannschaft zusätzliche Positionsanweisungen geben und damit variabler spielen. Über die Mannschaftsbesprechung legen Sie zudem den Angriffsstil Ihrer Mannschaft fest. Sie können zwischen defensiver, offensiver und neutraler Ausrichtung wählen, wobei ich mit der offensiven Taktik und einem selbst kreierten 4-4-2 System - mit einer sehr offensiven, auf einer Linie stehenden Viererkette, mit 2 zentralen Mittelfeldfeldspielern sowie mit einem halbrechten und halblinken offensiven Mittelfeldspieler davor und mit 2 zentralen Sturmspitzen in Mittelstürmerposition - die größten Erfolge gefeiert habe. Oftmals habe ich mit diesem offensiv ausgerichteten System die beste Abwehr der Liga stellen können und bin mit dem FC Schalke 04 mehrfacher deutscher Meister und DFB-Pokalsieger geworden. Auf internationaler Ebene kamen Siege im UEFA-CUP, im Pokalsieger-Wettbewerb und in der UEFA Champions League hinzu, wobei letztere Erfolge zunächst häufig knapp verfehlt wurden und erst in ferner Zukunft mit einer komplett neuen Mannschaft realisiert werden konnten. Beim Start in der Regionalliga dauert es natürlich sehr viele Spielzeiten lang, bis man es endlich ins Oberhaus der Liga schafft und nach höheren Zielen streben kann.

Auch in diesem Spiel bewahrheitet sich die kluge Erkenntnis, dass der Angriff die beste Verteidigung ist. Zudem brauchen Sie bei einer offensiven Spielweise nicht nach jedem Rückstand die Taktik zu verändern, um wohlmöglich erst in der Schlussphase den Gegner mächtig unter Druck zu setzen und das Spiel dann kaum noch gedreht werden kann. Zu einer offensiven Spielweise passt eine Abseitsfalle sehr gut, die Sie im Mannschaftstraining einüben können. Mit einer Abseitsfalle rücken Ihre Verteidiger bei langen Bällen des Gegners weit auf, so dass sich häufig gefährliche Konterangriffe des Gegners bereits im Keim ersticken lassen. Als dominant auftretende und technisch starke Mannschaft sollten Sie zudem das Kurzpassspiel bevorzugen, aber auch im Training neben Passübungen eine Einheit mit langen Bällen ansetzen, um flexibler spielen zu können. Auch wenn das Kurzpassspiel dann über weite Strecken des Spiels umgesetzt wird, werden lange Bälle natürlich nicht vollständig vermieden. Besonders bei sehr defensiv ausgerichteten Gegnern bleibt Ihrer Mannschaft oftmals keine andere Wahl, als die dichte Abwehr samt Mittelfeld mithilfe von langen Bällen erfolgreich zu überbrücken, um das entscheidende Tor noch erzielen zu können. Wenn Ihre Mannschaft hart in die Zweikämpfe gehen soll, um dem Gegner „den Schneid abzukaufen“, sollten Sie die „harte Manndeckung“ wählen. Bei der harten Manndeckung wird es zwar häufiger zu Verletzungen, gelben Karten, Platzverweisen und gegnerischen Standardsituationen kommen, dafür gewinnen Sie jedoch mehr Zweikämpfe und erfahrungsgemäß auch häufiger die Spiele.

Zuletzt können Sie über die Mannschaftsbesprechung als Manager Siegprämien an die Mannschaft ausschütten, wenn es um ganz wichtige Spiele gehen sollte. Da die Spielergehälter und Prämien ohnehin sehr hoch sind, sollten Sie es mit den zusätzlichen Prämien nicht übertreiben. Sonst bringen Ihre Spieler nur noch gute Leistungen, wenn ihnen Zusatzprämien winken. In ganz wichtigen Spielen können Zusatzprämien jedoch für zusätzliche Motivation und Leistungsschübe der Spieler sorgen. Vorgegebene Spielzüge und Standardsituationen sowie selbst entworfene Spezialtaktiken können Sie über die Mannschaftsbesprechung aktivieren. Aufgrund der grafischen Übersicht aller Spieler, lassen sich zudem leichte Positionsfeinheiten innerhalb Ihrer Startelf vornehmen. Ein linker Verteidiger sollte auch wirklich links in der Abwehr spielen und nicht zentral. Umgekehrt sollte ein zentraler Verteidiger seine Lieblingsposition im Abwehrzentrum ausüben, da auf der jeweiligen Lieblingsposition eines Spielers die besten Leistungen zu erwarten sind.

(C) Erweiterte Taktik:

Über die „erweiterte Taktik“ haben Sie die Möglichkeit, das Offensivspiel und das Defensivspiel Ihrer Mannschaft noch weiter zu verfeinern. Das Stellungsspiel Ihrer Mannschaft können Sie bei Eckstößen von rechts und links, bei Torabstößen, Elfmetern und beim Anstoß sowohl als agierende als auch als reagierende Mannschaft festlegen. Darüber hinaus können Sie eigene Spielzüge entwerfen und speichern, die Sie mit Ihrer Mannschaft im Training gezielt einstudieren und im Spiel umsetzen können. Unter der Option „Standardsituationen“ lassen sich 12 Korridore für die Ausführung eines Freistosses mit jeweiligem Schützen und Passempfänger präzise festlegen. Über die Funktion „Spielzüge“ können Sie Schritte und Ausgestaltungen von Spielzügen vornehmen. Dabei können Sie Spieler bestimmen, die im Ballbesitz das „Dribbeln“, „Laufen“, „Passen“, „Abwarten“ oder „Schießen“ vornehmen sollen. Hier können Sie Ihr taktisches Verständnis unter Beweis stellen und Ihre neuen Ideen in die Tat umsetzen. Allerdings nützt die beste Taktik nichts, wenn die Mannschaft nicht stark genug ist, um den eigenen Ansprüchen und den Zielvorgaben des Präsidenten gerecht werden zu können. Da Sie sich über die erweiterte Taktik auf unangenehme Spielsysteme des Gegners ideal vorbereiten können, stehen Ihnen in engen Spielen beispielsweise eigens entwickelte und gespeicherte Überzahlspiel-Varianten zur Verfügung, um etwa ein Abwehrbollwerk besser ausspielen zu können. Von den erweiterten taktischen Möglichkeiten mache ich jedoch eher selten Gebrauch, da über die Mannschaftsbesprechung bereits viele wichtige taktische Varianten zur Verfügung stehen. Die Sichtung der gegnerischen Mannschaft nehmen Sie ebenfalls in der Mannschaftskabine vor. Hierzu brauchen Sie nur auf den oben rechts befindlichen Fernseher mit der Aufschrift „Ansicht Gegner“ zu klicken. Dann erkennen Sie die Stärken und die taktische Ausrichtung Ihres Gegners, um sich entsprechend auf das Match vorbereiten zu können.

(D) Trainingsplan und Mannschaftstraining:

Beim Mannschaftstraining geht es im Gegensatz zum Einzeltraining um die Verbesserung der gesamten Teamleistung wie beispielsweise beim Angreifen, Verteidigen und bei bestimmten Standardsituationen. Den Trainingsplan können Sie automatisch über den vorhandenen Co-Trainer vornehmen lassen, das gerade für Einsteiger sehr empfehlenswert ist, um zumindest ein ausgewogenes Trainingsprogramm bei gesunder Intensität, mit ausreichenden Ruhephasen zur Regeneration, schnell auf die Beine zu stellen. Ich lasse mir in der Regel vom Co-Trainer zunächst ein Programm vorschlagen, das ich dann überarbeite. Vor allem das harte Konditionstraining sollte erfahrungsgemäß für den Montag angesetzt werden, damit die Spieler vor dem Spiel frisch genug sind, um gute Leistungen zu bringen. Dabei wird ein ungefähr halbtägiges Training mit einem freien Tag in der Woche empfohlen. Um das Training etwas intensiver zu gestalten, setze ich in der Woche bis zu 3 zusätzliche Trainingseinheiten am Abend an. Ansonsten sind die 3 Trainingseinheiten am Tag völlig ausreichend. Am Sonntag sollte zum Regenerieren nicht trainiert werden. Am Tag eines Spiels findet grundsätzlich kein Training statt. Eine Trainingsübung wählen Sie links per Klick mit der Maus an, die Sie ebenfalls per Mausklick in den rechts positionierten Trainingsplan einbauen können. Die folgenden Trainingseinheiten stehen Ihnen neben der Freizeit zur Erarbeitung eines Wochenplans zur Verfügung:

- Einzelübungen

- Abwehr

- Stürmen

- Lange Bälle

- Passpiel

- Ballkontrolle

- Solovorstöße

- 5 gegen 5

- Abseits

- Kondition

- Ecken

- Freistöße

- Elfmeter

- Spielzüge

- und Standardsituationen

Die Fortschritte oder Rückschritte in den Trainingsbereichen werden Ihnen prozentual und im Falle von Abweichungen mit Prozentpunkten in Klammern angezeigt. Somit können Sie vorhandene Schwächen Ihres Teams gezielt mit zusätzlichen Einheiten ausmerzen und frühzeitig reagieren. Über die Schaltfläche „Trainingslager“ können Sie ein intensives, ein erholsames oder ein Trainingslager nach Wochenplan in der Heimat oder auswärts für die gesamte Mannschaft buchen, oder speziell die Stamm- oder Reservespieler auswählen. Die Qualität der Trainings-Einrichtung kann dabei als „grundlegend“, „gut“, oder „luxuriös“ gewählt werden. Mit zunehmender Dauer, Qualität, Spieleranzahl und Entfernung steigen die Ausgaben sukzessive an. Gerade kleine Vereine aus der Regionalliga haben für solche Aktivitäten leider zu wenig Geld übrig. Nach einer harten und erfolgreichen Saison sollte man seiner Mannschaft eine erholsame Auszeit gönnen. Ein intensives Trainingslager dient zwar zur schnellen Verbesserung der Fähigkeiten, aufgrund der fehlenden Freizeit sind langfristige Aufenthalte jedoch unbeliebt und können sich gerade bei den ohnehin nur mäßig zufriedenen „Bankdrückern“ stimmungsverschlechternd auswirken, die dann endgültig den Verein verlassen wollen und kaum noch aufzumuntern sind. Gelegentliche sowie kurze und intensive Trainingslager sind zur Verbesserung der Mannschaftsleistung und der Spielerfähigkeiten dennoch ein hochwirksames Mittel, von dem Sie gelegentlich Gebrauch machen sollten, wenn Sie es sich denn leisten können.

(E) Co-Trainer und Einzeltraining:

Das Einzeltraining ist eine hochindividuelle Trainingsmethode, die die Verbesserung einer speziellen Spielerfertigkeit innerhalb eines intensiven Trainings erlaubt. Neben Talentsuchern zum Aufspüren hoffnungsvoller Talente, mit Fitnesstrainern, Spezialisten für den Abwehrbereich, Mittelfeldbereich und Sturmbereich sowie echten Allround-Trainern, stehen Ihnen verschiedene Co-Trainer zur Verfügung, die jede Spielerfähigkeit optimal verbessern können. Die Wirksamkeit des Einzeltrainings hängt dabei nicht nur vom Talent des Spielers und von der von Häufigkeit der Ansetzung im Mannschaftstraining ab, sondern auch von der Qualität des Trainers. Mit einem Co-Trainer, der überragende Fähigkeiten besitzt, machen die Spieler viel schnellere Fortschritte in ihrer Entwicklung, als wenn Sie einen guten oder nur durchschnittlich begabten Trainer verpflichten würden. Die Toptrainer fordern selbstverständlich eine höhere Wochengage, die allerdings mit ungefähr 2.800 DM in der Woche je nach Finanzkraft des Vereines locker gezahlt werden sollte. Mit 4 Allround-Trainern können Sie eine gesamte, gut 20-köpfige Mannschaft, optimal trainieren. Ist die Anzahl der Trainer zu gering, dann ist das Einzeltraining weniger effektiv und die Co-Trainer beschweren sich dann über die Überlastung und werden den später auslaufenden Vertrag keinesfalls verlängern wollen. Bei einer teuren Fußballmannschaft sollte man nicht am falschen Ende Einsparungen vornehmen und stets optimale Voraussetzungen für ein professionelles Training schaffen, damit die Mannschaft möglichst erfolgreich abschneiden kann. Abgesehen davon steigen die Marktwerte der Spieler und damit die erzielbaren Ablösesummen mit zunehmender Spielerqualität sukzessive an, was sich dann nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich äußerst positiv auswirkt. Ihren Trainerstab können Sie über das Zeitungssymbol mit der Aufschrift „Freie Stellen“ im „Kabinentrakt“ erweitern und verändern.

Um mit dem Einzeltraining loszulegen, benötigen Sie also eine ausreichende Anzahl an fähigen Konditionstrainern. Die Ansetzung des Einzeltrainings sollte im wöchentlichen Trainingsplan für ungefähr 4 bis 5 Einheiten erfolgen, damit die Spieler gute Fortschritte machen können, aber das Training zugleich nicht zu monoton und anstrengend wird. Das Einzeltraining wird durch Anklicken der Pylone oder „Hütchen“ angewählt. Nun wählen Sie zuerst den Trainer und anschließend die zu trainierenden Fähigkeit des Spielers an, um das Einzeltraining festzulegen. Sobald ein Spieler maximale Fortschritte erzielt hat, meldet sich der jeweilige Co-Trainer bei Ihnen per „E-Mail“, damit Sie diesem zwischenzeitlich eine andere Übung zuweisen mögen. Das Einzeltraining sollten Sie nur zwischenzeitlich bei Ersatzspielern mit hoher Intensität durchführen. Die mittlere Intensität erlaubt ordentliche Fortschritte bei zugleich geringerer Ermüdungserscheinung. Wählen Sie die leichte Intensität, kommt es zu langsameren Entwicklungssprüngen, dafür wird der Spieler beim Regenerieren unterstützt. Sobald der Fitnesszustand eines Spielers unter 100 Prozent liegt, sollten Sie das Einzeltraining unterbrechen und mit einem geeigneten Fitnesstrainer oder Allround-Trainer auf den Fitnesswert klicken, um die Regenerationszeit zu beschleunigen. Der Fitnesszustand der Mannschaft sollte daher laufend überwacht und mit dem Einzeltraining konform gestaltet werden. Nichts ist ärgerlicher, als auf Topspieler für längere Zeit verzichten zu müssen, weil ihre schlechte Fitness für einen Einsatz nicht ausreicht. Insbesondere bei Verletzungen, die mit einem blauen Balken auf der Spieleraufschrift symbolisiert werden, sollten Sie im Einzeltraining das Fitnesstraining aktivieren, damit der Spieler im Falle der Genesung sofort mit dem Rehabilitationstraining beginnen kann und die Regenerationszeit möglichst kurz ausfällt.

(F) Spielerverträge und Vertragsverlängerungen:

Als Manager oder in der alleinigen Funktion des Trainers haben Sie sich gleichermaßen um die Spielerverträge und um die Verhandlungen mit den Spielern bei gewünschter Vertragsverlängerung zu kümmern. Damit der Kader auch weiterhin langfristig mit guten Spielern bestückt bleibt, sollten Sie gelegentlich das „Büro des Managers“ betreten und die „Spielerakte“ aus dem Aktenschrank herausnehmen und besichtigen. Dort werden Ihnen alle Spieler mit laufenden Verträgen in jeweiliger Restwochenlaufzeit übersichtlich präsentiert. Wenn Sie per Maus-Klick einen Spieler anwählen, erscheint sein vollständiges Profil mit allen wichtigen Daten wie Alter, Zufriedenheit, Stärken, Schwächen, Vertragslaufzeit oder die Höhe des bisherigen Wochengehalts. Nun können Sie Ihrem Spieler ein Angebot zur Vertragsverlängerung machen. Die Gehalts- und Prämienvorstellungen des Spielers werden Ihnen nun übermittelt, wobei Sie die Vertragslaufzeit vorschlagen können und entsprechende Korrekturen bei den Bezügen vornehmen können. Wenn der Spieler mehrfach Ihr Angebot ablehnen sollte, wird dieser für weitere Verhandlungen für längere Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen.

Sobald sich ein Spieler prächtig entwickelt haben sollte und dennoch unter Wert bezahlt wird, sollten Sie diesem einen neuen Vertrag zu besseren Konditionen anbieten, damit dieser nicht unzufrieden wird. Anderenfalls wird er nach langer „Ausbeutungszeit“ seinen wohlmöglich auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern wollen, weshalb Ihnen neben dem Verlust eines guten Spielers auch noch der Ausfall einer hohen Ablösesumme droht. Spieler, die sich unter Wert bezahlt fühlen, bringen dauerhaft schlechte Leistungen im Spiel und im Training und sind echte Stimmungstöter für das ganze Team, weshalb es innerhalb der Mannschaft zu Unruhen und zu Leistungsminderungen kommen kann. Deshalb sollten Sie neben der Überwachung der Vertragslaufzeiten insgesamt auf ein möglichst ausgeglichenes und faires Gehaltsgefüge Ihrer Mannschaft achten, das natürlich auch finanziert werden muss. Bei den Spielerverpflichtungen sollten Sie daher auch den Aspekt der finanziellen Machbarkeit stets berücksichtigen und den Hauptkostenfaktor „Spielergehälter und Prämien“ nicht unnötig in die Höhe treiben, da Ihr Verein sonst mittelfristig mit gravierenden finanziellen Problemen zu kämpfen haben wird. Dann wird es für Sie als Manager natürlich sehr ungemütlich und schwierig werden, das sinkende Schiff vorm Untergang zu bewahren. Wenn der sportliche Erfolg der Mannschaft ausbleibt oder ein negativer Saldo auf dem Bankkonto über mehrere Wochen verbucht wird, werden Sie vom Vereinspräsidenten höchstpersönlich „gefeuert“ und können sich dann bei einem neuen Verein bewerben oder ein ganz neues Spiel beginnen.

(G) Transfermarkt und Spielerverpflichtungen:

Wenn Sie die obere Schaltfläche „Transfers“ im Hauptmenu anwählen, gelangen Sie in den sogenannten Transferraum. In diesem Raum können Sie Spieler verleihen, Spieler verkaufen und neue Spieler verpflichten. Über die „Spielersuche“, die durch Anklicken des Fernglases vorgenommen wird, stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten bereit, um passende Wunschspieler für Ihren Verein zu verpflichten. Dabei werden Ihnen zunächst alle Spieler angezeigt, die den höchsten Marktwert besitzen. Bei der Spielersuche können Sie den Talentsucher um Rat bitten, der die seiner Meinung nach untauglichen Spieler streicht und die als empfehlenswert eingestuften Spieler hervorhebt. Sie können sich selber auf die Suche nach bestimmten Spielern machen und nach Positionen, Marktwerten, Vertragslaufzeiten, Fähigkeiten oder Altersgrenzen interessante Spieler ausfindig machen, die Sie dann über den Talentsucher beobachten lassen, in Ihre Wunschliste aufnehmen oder direkt mit dem Spieler Kontakt aufnehmen können. Wählen Sie die Transferliste an, dann finden Sie Spieler vor, die der jeweilige Verein verkaufen oder verleihen möchte. Hierzu brauchen Sie nur mit dem Spieler eine Einigung zu erzielen und können versuchen, die vom Verein geforderte Ablösesumme herunterzuhandeln. Sonstige unter Vertrag stehende Spieler, die für andere Vereine besonders wichtig sind, lassen sich nicht so leicht verpflichten und Sie werden bei signalisierter Gesprächsbereitschaft des Vereines eine saftige Ablösesumme bezahlen müssen, die über dem tatsächlichen Marktwert des Spielers liegt.

Besonders attraktiv ist die Verpflichtung von ablösefreien Spielern, da Sie beim Vertragsabschluss lediglich dem Spieler ein Handgeld zahlen müssen. Aber oftmals werden dort Spieler aufgeführt, die aufgrund besonders hoher Gehaltsforderungen keinen neuen Vertrag mehr erhalten haben. Trotzdem tauchen dort immer wieder relativ hochklassige Spieler auf, die normale Gehälter fordern und sich besonders kostengünstig verpflichten lassen. Besonders interessante Spieler sollten Sie, um sie nicht aus den Augen zu verlieren, auf die Einkaufs-Wunschliste setzen, um benachrichtigt zu werden, falls der Spieler vom Verein auf die Transferliste gesetzt wird oder der Vertrag fast ausgelaufen ist. Deshalb sollten Sie die Transferliste sehr intensiv beobachten, um kein Schnäppchen zu verpassen und im richtigen Moment eiskalt zuzuschlagen.

Durch eine kluge Transferpolitik lassen sich sehr hohe Überschüsse erwirtschaften, indem Sie vor allem den Kader mit starken, ablösefreien und jungen Spielern auffrischen und sich von alternden Stars frühzeitig trennen, um beim Verkauf noch eine hohe Ablösesumme zu erhalten. Wenn ein Spieler das 30. Lebensjahr überschritten hat, sinkt der Marktwert zwangsläufig über mehrere Wochen und Monate hinweg. Bei manchen Spielern geschieht der Prozess abnehmender Fähigkeiten sehr langsam. Erfahrene Leistungsträger mit herausragenden Eigenschaften sollten Sie nur dann verkaufen,

wenn Ihnen ein adäquater Ersatz zur Verfügung steht. Für den Verbleib eines älteren Spielers spricht zudem die vergleichsweise niedrige Gehaltsforderung. Mit den erwirtschafteten Überschüssen können Sie nun das Stadion ausbauen, die Peripherie verbessern oder einen „Weltklasse-Spieler“ verpflichten, der noch unter Vertrag steht. Auch hier sollten Sie kluge, bedächtige und langfristig orientierte Entscheidungen treffen.

Systemanforderungen:

Ihr Computer muss die folgenden Mindestanforderungen erfüllen, damit der DSF Fußball Manager 98 auf dem PC installiert und gespielt werden kann:

- Betriebssystem: Windows 95

- Pentium mit mindestens 75 Mhz

- Arbeitsspeicher: 16 MB RAM

- 65 MB freier Festplattenspeicher

- DoubleSpeed CD-ROM-Laufwerk (QuadSpeed oder höher empfohlen)

- Microsoft DirectX5 kompatible Graphikkarte (1 MB Minimum)

- Microsoft Windows 95 kompatible Soundkarte

- Maus

Diesen Anforderungen wird ein moderner PC natürlich mit Leichtigkeit gerecht und ich habe mir eher die bedrückende Frage gestellt, ob das Spiel überhaupt unter Windows XP auf meinem relativ neuen und leistungsstarken PC gespielt werden kann – und es klappt glücklicherweise ohne Probleme ;-)

Wichtige Informationen:

Das Spiel ist trotz des bedauerlichen Endes der einst sehr erfolgreichen US-amerikanischen Softwareunternehmen „Sierra Entertainment“ und „Impressions Games“, die beide vom größten französischen Medienkonzern „Vivendi“ feindlich übernommen worden sind, auch heute noch in diversen Computer-Fachgeschäften für rund 30 Euro erhältlich. Bezahl-Download-Möglichkeiten stehen Ihnen zum Beispiel beim Computerhandel „cd-rom.de“ zur Verfügung. Über das Internetauktionshaus „e-Bay“ können Sie überdies weitere Gebraucht-Angebote miteinender vergleichen. Aktuell besitzt der bedeutende US-amerikanische Spielehersteller „Activision“, eine Tochtergesellschaft von „Vivendi“, sämtliche Rechte an diesem und weiteren Games von Sierra. Die Webseite von „Activision“ finden sie unter der folgenden Adresse: http://www.activision.com/

Der „DSF Fussball Manager 98“ ist vor allem im englischsprachigen Raum und in Japan als „Ultimate Soccer Manager 98“ sehr erfolgreich vertrieben worden. Im Gegensatz zur deutschen Variante, bei der ausschließlich die Vereins- und Spielernamen Deutschlands nicht mit originalen, sondern aufgrund fehlender DFB-Lizenzen mit leicht abgeänderten Bezeichnungen vorzufinden sind, verhält es sich bei der Ausführung für den englischsprachigen Raum genau umgekehrt: Dort gibt es dann die originalen Daten für deutsche Spieler und Vereine, dafür sind die Spieler- und Vereinsnamen der englischen Premier League abgewandelt worden.

Einige Statements von Impressions / Sierra zum Spiel:

Intensiv recherchierte Spieler- und Vereinsdaten von 6 europäischen Ligasystemen: England, Schottland, Italien, Frankreich, Spanien - und natürlich Deutschland!

Simultane Abläufe erlauben es dem Manager zwischen den Ligen umzuschalten, wenn sich ein interessanter Job anbietet!

Völlig intuitive Benutzerführung dank Aufklappmenüs und Hotspots erlaubt sofortigen Zugang zu allen Spielbereichen!

Vom Spieler definierbare Komplexität - vom einfachen Trainer bis zum Topmanager, der sich um alle Details bemüht!

Einzigartige grafische Statistikfunktionen garantieren den absoluten Durchblick in allen Lagen!

Revolutionäres Transfer-Modell, das akkurate Spielerein- und verkäufe, Spielerverleih- und tausch, etc. bietet!

Realistisch animierte Spielsequenzen mit Kommentaren eines echten DSF-Sprecherprofis!

Abschließendes Fazit:

Beim DSF Fussball Manager handelt es sich um ein einfach geniales Sportsimulationsspiel, das ich seit meiner Jugend über viele Jahre hinweg mit großer Freude und voller Begeisterung gespielt habe. Und es hat über eine Woche lang gedauert, bis ich mit dem Schreiben dieses Berichtes überhaupt beginnen konnte, da es mich nach Jahren der Abstinenz wider mächtig in seinen Bann gezogen hat und mit dem FC Schalke 04 nun endlich wieder die deutsche Meisterschaft gewinnen konnte. Und es ist gerade die unkomplizierte und übersichtliche Bedienung, die trotz vieler Entscheidungsfelder einen zügigen Spielablauf mit stets sehr großen wirtschaftlichen und sportlichen Herausforderungen erlaubt. Selbstverständlich ist die Grafik, vor allem bei der laufenden Übertragung des Fußballspiels, mit der von heutigen Manager-Simulationen nicht mehr vergleichbar. Zudem sind die Spieler- und Vereinsnamen in Deutschland aufgrund fehlender Lizenzen leicht abgewandelt und die Webseite von Sierra ist im Jahre 2008 leider endgültig vom Netz genommen worden, so dass ein Update über das Sierra Dienstprogramm nicht mehr vorgenommen werden kann. Aber es sind die Kleinigkeiten, die diesem Spiel den ganz besonderen Charme verleihen:

Zu jedem Aufgabengebiet gibt es bestimmte Gebäude, die sich öffnen lassen. Hierdurch kommt es nicht nur zu einer besonders guten Orientierung, sondern man bekommt den Eindruck, als sei man wirklich in der Funktion als Manager und Trainer. Nach jedem Spiel finden Sie einen Spielbericht in der Zeitung vor. Dort können Sie auch häufig Leserbriefe von dankbaren oder enttäuschten Fans lesen sowie die aktuelle Tabellenposition mitverfolgen. Über den Video-Text im „Büro des Managers“ lassen sich darüber hinaus weitere Spielansetzungen und Zusatzinformationen beschaffen. Der Präsident tadelt Sie bei unerwarteten Heimpleiten gegen schwächere Teams oder spricht seine Begeisterung im Falle eines deutlichen Auswärtssieges aus. Wenn Sie jedoch die sportlichen Ziele momentan nicht erfüllen und gerade eine heftige Niederlage einstecken mussten, teilt er Ihnen über die „Voice-Mail“ zum Beispiel Folgendes mit: „Was zum Teufel ist eigentlich los? Das letzte Spiel hätte ein Spaziergang sein sollen. Sollte so etwas noch einmal vorkommen, dann können Sie sich gleich nach einem neuen Job umsehen. Der Präsident“ Oder er teilt etwa mit, dass wir uns in der falschen Tabellenhälfte bewegen und noch Boden gut machen müssen. Lassen Sie einen Feldspieler im Tor spielen, stellt er Ihnen beispielsweise die zynische Frage, ob es ein Scherz sein soll, dass Mittelfeldspieler Büskens im Tor spielt. Insgesamt wird also immer für viel Kommunikation und Abwechslung gesorgt und erhalten laufend Rückmeldungen von Co-Trainern, vom Präsidenten, von Spielerberatern oder von der Presse. Befindet sich der Kontostand im Minus, lässt Ihnen der Präsident sofort die folgende Nachricht zukommen: „Ich schicke Ihnen hiermit die Kopie eines Schreibens, das mir kürzlich die Bank geschickt hat. Der Präsident. Ich möchte Sie darum bitten, das Präsidium aufzufordern, die Schulden des Vereins auszugleichen. Ich mache mir Sorgen um die Finanzlage Ihres Vereins. Der Bankdirektor.“

Neben den teilweise sehr lustigen Sprüchen und witzigen Zeitungsberichten ist die Musik im Hintergrund ein weiterer Antriebsmotor. Der instrumentale Track wird zwar dauernd wiederholt, trotzdem kann ich ihn mir den ganzen Tag lang anhören. Zudem wird beim Anklicken einer Funktion oder beim Berühren einer Schaltfläche per Mauszeiger eine kurze Bewegungssequenz mit passendem Hintergrundgeräusch abgespielt. Klicke ich beispielsweise auf das Verpflegungssymbol, dann dampft und zischt es beim Imbissbudenstand. Gehe ich mit der Maus auf das Symbol zum Beginnen einer Partie, dann jubeln die Fans einem zu, fangen an zu klatschen und lassen die Fahnen schwingen. Berühre ich mit der Maus den Erste-Hilfe-Kasten, um die Verletztenliste zu überprüfen, dann öffnet sich dieser Kasten und der Ruf eines Verletzten ertönt. Diese witzigen kurzen Szenen mit passenden und ebenfalls oft lustigen Geräuschen sind ein Beleg für ein richtig liebevoll aufbereitetes Spiel, das daher so einzigartig ist und auch nach vielen Jahren immer wieder sehr viel Spaß macht. Zudem erscheint neben jedem Aktionsfeld ein Text, sobald man mit diesem mit der Maus in Berührung kommt und weiß daher sehr schnell, um welche Funktion es sich genau handelt.

Die unterhaltsamen Kommentare von einem echten DSF-Fußballkommentator während der Spielübertragung, die laufenden Reaktionen der Zuschauer bei strittigen Elfmeterentscheidungen, bei rüden Fouls, im Falle von Platzverweisen oder wenn ein Tor fällt, erwecken den Eindruck, als wenn man sich vor Ort wirklich im Stadion befinden würde. Die Spieler werden zwar sehr klein und vereinfacht dargestellt, dennoch sind die Spielzüge und Torraumszenen sehr ansehnlich. Man sieht dabei ganz deutlich das beherzte Tackling eines Verteidigers, das schlampige Abspiel eines Mitspielers oder wenn der Ball im Netz zappelt. Manche Tore werden so schön herausgespielt, dass es sich lohnt, diese zu speichern und sich wiederholt anzusehen. Die einfache Übertragungsgeschwindigkeit können Sie im Spiel jederzeit erhöhen oder verringern. Auswechslungen, taktische Umstellungen und einzelne Spieleranweisungen können Sie schnell und einfach mit der Maus vornehmen. Sie können sich auch direkt das Endergebnis der Partie über die rechte Tür im Tunnel anzeigen lassen. Hierbei könne Sie jedoch nicht ins Spielgeschehen eingreifen und überlassen Ihrem Assistenten sämtliche Entscheidungsmöglichkeiten.

Beim Entwerfen von eigenen Taktiken und freien Spielsystemen können Sie Ihre Fähigkeiten als Fußballexperte und Trainer unter Beweis stellen und sich nach Herzenslust austoben. Allerdings besteht glücklicherweise kein Zwang: Sie können eigene Spielzüge entwerfen und die Positionen der Spieler im Angriffs- und Verteidigungsspiel festlegen; sie können anstatt dessen auch die bequemen automatischen Einstellungen und Vorgaben nutzen und auf solche zeitintensiven „Extras“ verzichten. Wenn Sie sich auch um die wirtschaftlichen Aufgaben Ihres Vereines kümmern möchten, können Sie dies über den Manager-Modus tun, bei dem Sie zugleich auch als Trainer die sportlichen Entscheidungskompetenzen besitzen. Im Trainer-Modus werden alle wirtschaftlichen Aufgaben vom Computer übernommen. Darüber hinaus können Sie das Spiel im Multiplayer-Modus mit bis zu 8 Teilnehmern spielen. Hierdurch lässt sich der Spaßfaktor noch weiter in die Höhe treiben. Sie haben die freie Wahl!

Pro: Unkomplizierte Bedienung, viele Funktionsmöglichkeiten, liebevolle Aufbereitung, hoher und dauerhafter Spaßfaktor, große sportliche und wirtschaftliche Herausforderungen, ein echtes Kultspiel für den PC.

Contra: Aus heutiger Sicht: Eine eher bescheidene Grafik bei der Spielübertragung, fehlende DFB-Lizenzen für originale Vereins- und Spielernamen, leider sind keine Update-Möglichkeiten über das Sierra-Dienstprogramm mehr vorhanden.

Weitere Fotos, Bilder, Screenshots:

Abschließend möchte ich zur besseren Vorstellung noch einige kommentierte Screenshots zum DSF Fußballmanager 98 aufführen. Da bekommt man gerade als erfahrener Spieler gleich wieder Lust, diese tolle Fußballmanager-Simulation noch einmal zu spielen...