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Sonntag, 14. Februar 2016

Rasenmäher-Typen im Vergleich: Spindelmäher, Sichelmäher und Balkenmäher – Benzin- und Motorrasenmäher, Elektro-Rasenmäher, Mulchmäher, Aufsitzmäher, Mähmaschinen, Mähroboter



Rasenmäher-Typen: Spindelmäher, Sichelmäher, Balkenmäher | Rasenmäher-Antrieb: Benzin, Elektro | Aufsitzmäher und Mähmaschinen im Vergleich 


Ein Rasenmäher ist praktisches Gartengerät zur kontinuierlichen Rasenpflege. Sie als Interessent haben bei der Wahl eines Rasenmähers einige grundlegende Aspekte zu bedenken: In Abhängigkeit der Größe der Rasenfläche, des Einsatzzwecks, des Rasenmäher-Komforts, des Mäher-Antriebs und der Schnittqualität gilt es gründlich abzuwägen, welcher Mäher für Sie am besten geeignet ist bei gegebenem Budget.

Sämtliche Rasenmäher-Modelle haben stets Vor- und Nachteile, wie z.B. Abhängigkeit von Strom und Kabel beim Elektrorasenmäher, Benzin und Öl beim Benzinrasenmäher oder erheblicher Einsatz von Muskelkraft beim Handspindelmäher. Auch die Arbeitsbreite sollte bei der Rasenmäher-Auswahl stimmig sein. Eine grundsätzliche Typologisierung der Rasenmäher soll Ihnen einen Überblick verschaffen.

Rasenmäher-Typen nach zunehmender Rasenfläche sortiert


Empfohlen werden Handrasenmäher bzw. Spindelmäher ohne Antrieb bei kleinen Flächen bis 100 Quadratmeter, Akku-Rasenmäher bis 250 Quadratmeter Fläche, Elektro-Rasenmäher bis 500 Quadratmeter, Benzin-Rasenmäher bis 1500 Quadratmeter, Rasenmähroboter bis 3000 Quadratmeter, Aufsitzmäher und Mähtraktoren sind ab 1000 Quadratmeter und noch größeren Flächen sinnvoll und erzielen die maximale Flächenleistung.   

Rasenmäher nach Messeranordnung bzw. Schnittart und Antrieb differenziert


Nach Anordnung der Messer differenziert lassen sich drei Arten von Rasenmähern beschreiben, die nach Antrieb und Einsatzzweck weiter unterteilbar sind: Spindelmäher, Sichelmäher und Balkenmäher.

1. Spindelmäher


Spindelmäher sind Rasenmäher, die über eine sehr präzise und fürs Gras schonende Schneidetechnik verfügen. Die klassischen handbetriebenen Spindelmäher mähen den Rasen mit einer rotierenden Spindel. Je mehr Messer an der Spindel sind, desto besser ist die Qualität des Schnitts. Im Handbetrieb wird die Bewegungsenergie des Menschen benötigt, um die Schneideachse anzutreiben. Spindel-Rasenmäher folgen dem Scherenprizip und erfassen im 90-Grad-Winkel zuerst jeden Grashalm einzeln und schneiden ihn anschließend glatt ab, da entsprechende Gegenmesser an der Achse stets in Position sind. 

Wegen des hohen Kraftaufwands sind solche Rasenmäher eher für kleine Gärten und körperlich robuste Nutzer geeignet. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist relativ langsam und das grobe Schnittgut muss extra aufgesammelt werden. Zudem muss das Gelände eben sein, da das Prinzip auf unebenem Gelände nicht funktioniert. Moderne Varianten sind handbetriebene Spindelmäher mit Verbrennungsmotor bzw. Benzin-Rasenmäher sowie Aufsitzspindelmäher und Rasentraktoren. 

Anspruchsvolle Fußballplätze, Golfplätze und Tennisrasenplätze werden vornehmlich mit solchen Rasenmähern gepflegt, die teilweise über 12 Spindelmesser verfügen und somit für einen perfekten Rasenschnitt sorgen, der den hohen Anforderungen entsprechend mehrmals die Woche erfolgt. Solche Profi-Rasenmäher  werden in der Regel von Greenkeepern benutzt, aber auch von privaten Rasenliebhabern mit besonders hohen Ansprüchen.

2. Sichelmäher


Beim Sichel-Rasenmäher erfolgt der Schnitt des Rasens mit rotierenden Kreisel-Messerbalken, weshalb dieser Rasenmäher das Synonym Kreiselmäher trägt, wobei hier eher landwirtschaftliche Funktionen konnotierend sind, wie z.B. Kreiselmähwerke an Traktoren und Großmäher.   
Zu den gängigsten Rasenmähern für private Gartenbesitzer gehören der Elektro-Rasenmäher, der von der Steckdosenreichweite des Kabels abhängig ist, und der Benzin-Rasenmäher, der meist mit Antriebfunktion ausgestattet ist und wegen des leistungsstarken Verbrennungsmotors das geschnittene Gras sowie Blätter, Zweige und Nadeln mit großer Saugkraft in den Fangsack befördert. 

Zum Mähen großer Parkflächen werden im Garten- und Landschaftsbau häufig Rasentraktoren als Sichelmäher eingesetzt, um große Flächen schnell zu bewältigen, was bei manuellen Rasenmähern zu zeitaufwendig wäre. Besondere Rasenmäher sind Mulchmäher, die neben dem Obermesser ein zweites Messer darunter verfügen, damit der Rasen in Kleinstteile zerfällt und als Mulch die Nährstoffversorgung des Rasens untermauert, wodurch weniger oft gedüngt werden muss. Solche Sichel-Mulch-Rasenmäher sind in der Regel auch mit Fangkorb ausgestattet, wodurch der Rasen auch von Gras und Laub befreit werden kann, wie dies sonst bei gewöhnlichen Elektro- und Benzinrasenmähern der Fall ist. Feinen Mulch können konventionelle Rasenmäher jedoch nicht produzieren.

Der generelle Nachteil bei Sichelmähern liegt in der Schnittart: Die Grashalme werden im aufwirbelnden Luftstrom relativ unsauber geschnitten, da im Gegensatz zum Spindelmäher und Balkenmäher das entsprechende Gegenmesser fehlt. Daher wird das Gras am oberen Halm braun, weshalb zur Regeneration eine intensivere Bewässerung nötig ist. Allerdings sind hochwertige Rasenmäher mit besonders scharfen Obermessern ausgestattet, die regelmäßig geschliffen werden sollten, damit die Grashalme weniger Schaden nehmen. 

Moderne Elektro- und Benzinrasenmäher sind ideal, um zügig mittelgroße Rasenflächen zu bewältigen. Achten Sie hierbei auf den vorhandenen Antrieb, was besonders für Senioren angenehm ist. Ein stufenloser Antrieb erlaubt eine individuelle Anpassung an die gewünschte Mähgeschwindigkeit. Auch Arbeitsbreite und Gewicht des Rasenmähers sollten bedacht werden. Mit Benzinrasenmähern vermeidet man zudem die Gefahr bei Elektrorasenmähern, das Kabel versehentlich mit dem Mäher zu zertrennen, und ist in der Bewegung  flexibel. Die Kosten für Benzin und Öl, sowie Motorlärm und Geruch schrecken manche Gartenfreunde hingegen ab. 

Unebene Rasenflächen sind mit Sichelmähern rasch und präzise zu mähen, weshalb diese Rasenmäher-Gattung die weiteste Verbreitung bei Privatpersonen findet. Kreiselmäher und Kreiselmähwerke mit Trommel werden hingegen in der Landwirtschaft eingesetzt, um langes Gras zu mähen, woraus Frischfutter, Heu und Silage gewonnen wird. Sie zählen zu den rotierenden Mähwerken und mähen im freien Schnitt. Konventionelle Sichelmäher und Spindelmäher stoßen jedoch an ihre Grenzen, wenn es um das Schneiden besonders unebener Flächen geht, die von Gras und Sträuchern verwildert sind. Hierzu gibt es eine dritte Kategorie von Rasenmähern. 

3. Balkenmäher


Balkenmäher sind zum Mähen von wildem Gras, Getreide bis hin zu dünnem Gehölz prädestiniert, wo herkömmliche Sichel- und Spindelmäher ungeeignet wären. Balkenmäher sind besonders kraftvolle Mähmaschinen, die besonders auf unebenem Gelände für einen Kahlschlag sorgen können.
Balken-Rasenmäher sind Landmaschinen, die über eine balkenförmige Schneidevorrichtung verfügen. An dieser sind mehrere dreiecksförmige Doppelmesser arretiert, die ähnlich wie bei einer elektrischen Heckenschere oszillierend den Schnitt vornehmen. 

Motormäher mit Doppelmessermähbalken, auch Kommunalmähbalken genannt, sind ideal zum Schneiden von akut verunkrauteten Gräben und kommen auch auf bergigen Wiesen zum Einsatz. In der Landwirtschaft finden moderne Traktoren mit Balkenmähwerk häufige Verbreitung. Zu Erntezwecken werden besonders große Mähdrescher eingesetzt. Die speziellen Fingermähbalken sind besonders scharf geschliffen, um das Getreide wie beispielsweise Mais zielgenau und schnell zu ernten. Im Gegensatz zu Doppelmesserbalken sind Fingermähbalken zudem robuster gegen Steine, die auf dem Boden liegen. Getreidemähmaschinen mit variablen Hochschnitt-Messerbalken eigen sich auch zum Mähen großer Rasenflächen. 

Solche Landmaschinen sind für Bauern und Landwirte unverzichtbar zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und Sicherung eines hohen Ernteertrags. Private Gartenbesitzer benötigen vornehmlich handbetriebene Spindel- und Sichelmäher.

Fazit 

 

Bei der Rasenmäher-Auswahl lässt sich abschließend zusammenfassen, dass handbetriebene Spindelmäher tendenziell durch einen exakteren Schnitt überzeugen, wobei die Flächenleistung vergleichsweise gering ist. Sichelmäher schneiden ungenauer, ermöglichen aber eine höhere Flächenleistung. 

Für kleine bis mittlere Rasenflächen reicht eine Arbeitsbreite von 40 bis 50 Zentimetern aus. Bei großen Rasenflächen ist eine Schnittbreite zwischen 50 und 60 Zentimetern ratsam. Handbetriebene Motor- oder Benzin-Rasenmäher, meist Sichelmäher, sowie kabelgebundene Elektrorasenmäher sind die Modelle im Handel, die am häufigsten nachgefragt werden. 

Für kleine bis mittelgroße Rasenflächen eigen sich auch Akku-Rasenmäher, wobei die Anzahl der Ladevorgänge begrenzt ist, die Motorleistung mit der Zeit nachlässt und Ersatz-Akkus kostspielig sind. Mähroboter, die automatisch den Rasen mähen und selbst zur Ladestation finden, sind ein weiterer Trend im Rasenmäher-Segment. Auch hier sind die Akku-Problematik und der recht hohe Preis zu nennen. Dazu wirkt der Mähstil konfus im Auge des Betrachters. 

Informieren Sie sich vor einem Rasenmäherkauf gründlich über das gewünschte Modell, um eine sinnvolle Kaufentscheidung zu tätigen und längerfristig Gefallen an der Rasenpflege zu finden.

Bekannte Rasenmäher-Marken bzw. Hersteller sind unter anderem Sabo, Bosch, Gardena, Wolf-Garten, Fiskars, Einhell, Güde, Hecht, McCulloch, Rotenbach, Al-Ko, Brill, Fuxtec, Honda, Viking, Spider, Hanseatic, Makita und Solo.


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