Rasenmäher-Typen: Spindelmäher, Sichelmäher, Balkenmäher | Rasenmäher-Antrieb: Benzin, Elektro | Aufsitzmäher und Mähmaschinen im Vergleich
Ein Rasenmäher ist praktisches Gartengerät zur kontinuierlichen Rasenpflege. Sie als Interessent haben bei der Wahl eines Rasenmähers einige grundlegende Aspekte zu bedenken: In Abhängigkeit der Größe der Rasenfläche, des Einsatzzwecks, des Rasenmäher-Komforts, des Mäher-Antriebs und der Schnittqualität gilt es gründlich abzuwägen, welcher Mäher für Sie am besten geeignet ist bei gegebenem Budget.
Sämtliche Rasenmäher-Modelle haben stets Vor- und Nachteile,
wie z.B. Abhängigkeit von Strom und Kabel beim Elektrorasenmäher, Benzin und Öl
beim Benzinrasenmäher oder erheblicher Einsatz von Muskelkraft beim
Handspindelmäher. Auch die Arbeitsbreite sollte bei der Rasenmäher-Auswahl
stimmig sein. Eine grundsätzliche Typologisierung der Rasenmäher soll Ihnen
einen Überblick verschaffen.
Rasenmäher-Typen nach zunehmender Rasenfläche sortiert
Empfohlen werden Handrasenmäher bzw. Spindelmäher ohne
Antrieb bei kleinen Flächen bis 100 Quadratmeter, Akku-Rasenmäher bis 250
Quadratmeter Fläche, Elektro-Rasenmäher bis 500 Quadratmeter, Benzin-Rasenmäher
bis 1500 Quadratmeter, Rasenmähroboter bis 3000 Quadratmeter, Aufsitzmäher und
Mähtraktoren sind ab 1000 Quadratmeter und noch größeren Flächen sinnvoll und
erzielen die maximale Flächenleistung.
Rasenmäher nach Messeranordnung bzw. Schnittart und Antrieb differenziert
Nach Anordnung der Messer differenziert lassen sich drei
Arten von Rasenmähern beschreiben, die nach Antrieb und Einsatzzweck weiter
unterteilbar sind: Spindelmäher, Sichelmäher und Balkenmäher.
1. Spindelmäher
Spindelmäher sind Rasenmäher, die über eine sehr präzise und
fürs Gras schonende Schneidetechnik verfügen. Die klassischen handbetriebenen
Spindelmäher mähen den Rasen mit einer rotierenden Spindel. Je mehr Messer an
der Spindel sind, desto besser ist die Qualität des Schnitts. Im Handbetrieb wird die Bewegungsenergie des Menschen benötigt, um die
Schneideachse anzutreiben. Spindel-Rasenmäher folgen dem Scherenprizip und
erfassen im 90-Grad-Winkel zuerst jeden Grashalm einzeln und schneiden ihn anschließend
glatt ab, da entsprechende Gegenmesser an der Achse stets in Position sind.
Wegen des hohen Kraftaufwands sind solche Rasenmäher eher für kleine Gärten und
körperlich robuste Nutzer geeignet. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist relativ
langsam und das grobe Schnittgut muss extra aufgesammelt werden. Zudem muss das
Gelände eben sein, da das Prinzip auf unebenem Gelände nicht funktioniert. Moderne
Varianten sind handbetriebene Spindelmäher mit Verbrennungsmotor bzw.
Benzin-Rasenmäher sowie Aufsitzspindelmäher und Rasentraktoren.
Anspruchsvolle Fußballplätze,
Golfplätze und Tennisrasenplätze werden vornehmlich mit solchen Rasenmähern
gepflegt, die teilweise über 12 Spindelmesser verfügen und somit für einen
perfekten Rasenschnitt sorgen, der den hohen Anforderungen entsprechend mehrmals
die Woche erfolgt. Solche Profi-Rasenmäher werden in der Regel von Greenkeepern benutzt,
aber auch von privaten Rasenliebhabern mit besonders hohen Ansprüchen.
2. Sichelmäher
Beim Sichel-Rasenmäher erfolgt der Schnitt des Rasens mit
rotierenden Kreisel-Messerbalken, weshalb dieser Rasenmäher das Synonym Kreiselmäher
trägt, wobei hier eher landwirtschaftliche Funktionen konnotierend sind, wie z.B.
Kreiselmähwerke an Traktoren und Großmäher.
Zu den gängigsten Rasenmähern für private Gartenbesitzer
gehören der Elektro-Rasenmäher, der von der Steckdosenreichweite des Kabels abhängig
ist, und der Benzin-Rasenmäher, der meist mit Antriebfunktion ausgestattet ist
und wegen des leistungsstarken Verbrennungsmotors das geschnittene Gras sowie
Blätter, Zweige und Nadeln mit großer Saugkraft in den Fangsack befördert.
Zum
Mähen großer Parkflächen werden im Garten- und Landschaftsbau häufig Rasentraktoren
als Sichelmäher eingesetzt, um große Flächen schnell zu bewältigen, was bei
manuellen Rasenmähern zu zeitaufwendig wäre. Besondere Rasenmäher sind Mulchmäher,
die neben dem Obermesser ein zweites Messer darunter verfügen, damit der Rasen
in Kleinstteile zerfällt und als Mulch die Nährstoffversorgung des Rasens untermauert,
wodurch weniger oft gedüngt werden muss. Solche Sichel-Mulch-Rasenmäher sind in
der Regel auch mit Fangkorb ausgestattet, wodurch der Rasen auch von Gras und Laub
befreit werden kann, wie dies sonst bei gewöhnlichen Elektro- und
Benzinrasenmähern der Fall ist. Feinen Mulch können konventionelle Rasenmäher
jedoch nicht produzieren.
Der generelle Nachteil bei Sichelmähern liegt in der Schnittart:
Die Grashalme werden im aufwirbelnden Luftstrom relativ unsauber geschnitten,
da im Gegensatz zum Spindelmäher und Balkenmäher das entsprechende Gegenmesser
fehlt. Daher wird das Gras am oberen Halm braun, weshalb zur Regeneration eine intensivere
Bewässerung nötig ist. Allerdings sind hochwertige Rasenmäher mit besonders
scharfen Obermessern ausgestattet, die regelmäßig geschliffen werden sollten,
damit die Grashalme weniger Schaden nehmen.
Moderne Elektro- und
Benzinrasenmäher sind ideal, um zügig mittelgroße Rasenflächen zu bewältigen.
Achten Sie hierbei auf den vorhandenen Antrieb, was besonders für Senioren
angenehm ist. Ein stufenloser Antrieb erlaubt eine individuelle Anpassung an
die gewünschte Mähgeschwindigkeit. Auch Arbeitsbreite und Gewicht des
Rasenmähers sollten bedacht werden. Mit Benzinrasenmähern vermeidet man zudem
die Gefahr bei Elektrorasenmähern, das Kabel versehentlich mit dem Mäher zu
zertrennen, und ist in der Bewegung
flexibel. Die Kosten für Benzin und Öl, sowie Motorlärm und Geruch
schrecken manche Gartenfreunde hingegen ab.
Unebene Rasenflächen sind mit
Sichelmähern rasch und präzise zu mähen, weshalb diese Rasenmäher-Gattung die
weiteste Verbreitung bei Privatpersonen findet. Kreiselmäher und
Kreiselmähwerke mit Trommel werden hingegen in der Landwirtschaft eingesetzt,
um langes Gras zu mähen, woraus Frischfutter, Heu und Silage gewonnen wird. Sie
zählen zu den rotierenden Mähwerken und mähen im freien Schnitt. Konventionelle
Sichelmäher und Spindelmäher stoßen jedoch an ihre Grenzen, wenn es um das
Schneiden besonders unebener Flächen geht, die von Gras und Sträuchern
verwildert sind. Hierzu gibt es eine dritte Kategorie von Rasenmähern.
3. Balkenmäher
Balkenmäher sind zum Mähen von wildem Gras, Getreide bis hin
zu dünnem Gehölz prädestiniert, wo herkömmliche Sichel- und Spindelmäher
ungeeignet wären. Balkenmäher sind besonders kraftvolle Mähmaschinen, die besonders
auf unebenem Gelände für einen Kahlschlag sorgen können.
Balken-Rasenmäher sind Landmaschinen, die über eine balkenförmige
Schneidevorrichtung verfügen. An dieser sind mehrere dreiecksförmige
Doppelmesser arretiert, die ähnlich wie bei einer elektrischen Heckenschere oszillierend
den Schnitt vornehmen.
Motormäher mit Doppelmessermähbalken, auch
Kommunalmähbalken genannt, sind ideal zum Schneiden von akut verunkrauteten
Gräben und kommen auch auf bergigen Wiesen zum Einsatz. In der Landwirtschaft
finden moderne Traktoren mit Balkenmähwerk häufige Verbreitung. Zu Erntezwecken
werden besonders große Mähdrescher eingesetzt. Die speziellen Fingermähbalken
sind besonders scharf geschliffen, um das Getreide wie beispielsweise Mais zielgenau
und schnell zu ernten. Im Gegensatz zu Doppelmesserbalken sind Fingermähbalken zudem
robuster gegen Steine, die auf dem Boden liegen. Getreidemähmaschinen mit
variablen Hochschnitt-Messerbalken eigen sich auch zum Mähen großer
Rasenflächen.
Solche Landmaschinen sind für Bauern und Landwirte unverzichtbar
zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und Sicherung eines hohen Ernteertrags.
Private Gartenbesitzer benötigen vornehmlich handbetriebene Spindel- und
Sichelmäher.
Fazit
Bei der Rasenmäher-Auswahl lässt sich abschließend zusammenfassen, dass handbetriebene Spindelmäher tendenziell durch einen exakteren Schnitt überzeugen, wobei die Flächenleistung vergleichsweise gering ist. Sichelmäher schneiden ungenauer, ermöglichen aber eine höhere Flächenleistung.
Für kleine bis mittlere Rasenflächen
reicht eine Arbeitsbreite von 40 bis 50 Zentimetern aus. Bei großen Rasenflächen
ist eine Schnittbreite zwischen 50 und 60 Zentimetern ratsam. Handbetriebene Motor-
oder Benzin-Rasenmäher, meist Sichelmäher, sowie kabelgebundene
Elektrorasenmäher sind die Modelle im Handel, die am häufigsten nachgefragt werden.
Für kleine bis mittelgroße Rasenflächen eigen sich auch Akku-Rasenmäher, wobei
die Anzahl der Ladevorgänge begrenzt ist, die Motorleistung mit der Zeit
nachlässt und Ersatz-Akkus kostspielig sind. Mähroboter, die automatisch den Rasen mähen und selbst zur
Ladestation finden, sind ein weiterer Trend im Rasenmäher-Segment. Auch hier sind
die Akku-Problematik und der recht hohe Preis zu nennen. Dazu wirkt der Mähstil
konfus im Auge des Betrachters.
Informieren Sie sich vor einem Rasenmäherkauf
gründlich über das gewünschte Modell, um eine sinnvolle Kaufentscheidung zu
tätigen und längerfristig Gefallen an der Rasenpflege zu finden.
Bekannte Rasenmäher-Marken bzw. Hersteller sind unter
anderem Sabo, Bosch, Gardena, Wolf-Garten, Fiskars, Einhell, Güde, Hecht,
McCulloch, Rotenbach, Al-Ko, Brill, Fuxtec, Honda, Viking, Spider, Hanseatic,
Makita und Solo.
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